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12.01.2021

Von der OSK in die Sportklinik Ravensburg – Interview mit Prof. Dr. Franz Maurer

Prof. Dr. Franz Maurer war 19 Jahre lang Chefarzt der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am St. Elisabethenklinikum (EK) in Ravensburg. 

Interview mit Prof. Dr. Franz Maurer

Prof. Dr. Franz Maurer: Facharzt für Chirurgie, Orthopädie & Unfallchirurgie.

Nach seiner Zeit im größten Haus der Oberschwabenklinik befindet er sich seit 1. Mai 2020 im Unruhestand. Weil er es einfach nicht lassen kann, sagt er. Deswegen fiel ihm die Entscheidung nicht schwer, an der Sportklinik Ravensburg noch eine Extrarunde zu drehen.

Der renommierte Unfallchirurg und Orthopäde wird sich zukünftig unter anderem um Privatsprechstunden, Gutachten und spezielle Operationen kümmern. Zuvor nahm er sich aber die Zeit, uns einige Fragen zu beantworten.

Warum sind Sie eigentlich Arzt geworden? War es rückblickend die richtige Entscheidung?
"Es war definitiv die richtige Entscheidung. Vor allem durch die damit verbundenen Erfolgserlebnisse, die zufällig ziemlich häufig aufgetreten sind. (lacht) Aber mich hat das ärztliche Handwerk schon immer fasziniert. Als Beispiel: Man setzt einem Patienten einen Nagel in den Unterschenkel ein und nach drei Tagen kann er wieder laufen. Diese unmittelbaren Erfolgserlebnisse machen Spaß - und sind gleichzeitig die Bestätigung unseres Tuns. Kurzum: Ich bereue nichts!"

Gibt es etwas, womit Sie ein Patient frustrieren kann?
"Höchstens ungerechtfertigte Erwartungen und zu hohe Ansprüche. Wir Ärzte können sehr viel, aber eben auch nicht alles. Aber so richtig frustrieren kann mich eigentlich nichts."

Umgekehrt: Womit kann ein Patient Ihnen eine Freude machen?
"Sofortiges Vertrauen. Und natürlich wenn der Patient zufrieden ist und wieder kommt. Das ist das höchste der Gefühle!"

"Ein Arzt ist dann zufrieden, wenn sein Patient es ist."

Wie würden Sie Ihren Durchschnittspatienten beschreiben?
"In der Unfallchirurgie ist der Durchschnittspatient wohl der mit akuten Problemen und Verletzungen, bis hin zur Lebensbedrohlichkeit. Das wird in der Sportklinik Ravensburg natürlich nicht passieren, da wir hier hauptsächlich orthopädische Probleme zu lösen haben. Mein zukünftiger Durchschnittspatient wird also ein orthopädisches Krankheitsbild aufweisen. Arthroseprobleme, Deformationen oder ähnliches. Das tritt vor allem bei älteren Patienten und natürlich Sportlern auf."

Gibt es einen privaten Ausgleich zur stressigen Arbeit in der Klinik?
"Jahrelang habe ich Fußball gespielt. Jetzt halte ich mich aktiv und fit mit Reiten, Walking, Schwimmen oder Fahrradfahren. Kurz und knapp: Viel Sport!"

Warum haben Sie sich dazu entscheiden, noch nicht in den wohlverdienten Ruhestand zu gehen?
"Ich habe im Laufe meiner Karriere viele Kompetenzen erworben. Deswegen wäre es schade, jetzt einfach aufzuhören. Schließlich sind die Unfallchirurgie und Orthopädie nach wie vor hochinteressante Betätigungsfelder. Von daher war es nur logisch, noch eine Extrarunde zu drehen. "

"Mir war sofort klar: Ich kann nicht von 120 auf 0 gehen!"

Und warum gerade an der Sportklinik Ravensburg?
"Ich habe viele Angebote bekommen, aber das von der Sportklinik Ravensburg war für mich besonders interessant. Einfach da mich die stringente, aber perfekte Organisation, das tolle Ambiente, die gute Anbindung für die Patienten und der gute Ruf schon immer gereizt haben."