Ein Impingement (FAI)
der Hüfte ist eine schmerzhafte Einklemmung.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung vermeidet dauerhafte und irreversible Gelenkschäden. Unsere Hüftspezialisten helfen Ihnen zügig weiter.
Impingement “FAI” der Hüfte (Einklemmen)
Anatomie
Beim so genannten Femoro-Acetabulären Impingement (FAI) handelt es sich um ein Enge-Syndrom zwischen Hüftkopf und Hüftpfanne. Dabei kommt es zu einem knöchernen Anschlag zwischen dem gelenknahen Anteil des Oberschenkelknochens (Femur) und der Pfanne (Acetabulum) des Hüftgelenks. Vor allem durch Beugung der Hüfte oder Drehung des Beines nach innen kommt es zu einschießenden Schmerzen in der Leiste. Ursache dieser Schmerzen kann ein mechanisches Problem zwischen dem Pfannenrand am Becken oder seiner sogenannten Gelenklippe und dem vorderen Schenkelhals des Oberschenkelknochens sein.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen zwei Sorten des FAI. Zum einen das Pincer oder Kneifzangen FAI, bei dem das Problem auf der Seite der Hüftpfanne liegt. Hier ist die Hüftpfanne nicht richtig geformt und umfasst den Oberschenkelkopf zu tief. Dadurch kommt es zu chmerzhaften Knochenanschlägen.
Die zweite Variante ist das Cam-FAI. Hier liegt das Problem auf der Seite des Oberschenkelknochens. Bei dieser Form der Erkrankung ist der Hüftkopf des Oberschenkelknochens nicht völlig rund geformt. Reine Pincer- oder Cam-FAI sind jedoch eher selten. In den meisten Fällen tritt eine Kombination aus beiden Typen auf.
Beschwerden
Ursache
Wie bereits oben erwähnt, handelt es sich bei einem Impingement um eine Formveränderung des Gelenks, das ein Anstoßen oder eine Einklemmung verursacht. So entstehen Schmerzen, wenn der Hals des Oberschenkelknochens beim Beugen oder Heranführen des Oberschenkels am vorderen Pfannendach anschlägt. Symptome sind Schmerzen tief in der Leiste. Die Schmerzen treten zunächst nach längerer vorheriger Belastung wie Radfahren auf, können sich aber auch bereits beim Treppensteigen oder ganz allgemein beim Beugen des Hüftgelenkes bemerkbar machen.
Der Schmerz wird beispielsweise durch Anspreizen und gleichzeitiger Innendrehung ausgelöst. Anders als bei der Hüftgelenksarthrose verschwindet der Innenrotationsschmerz schon bei leichter Abspreizung. Durch das Anschlagen des Hüftkopfes an die Pfanne entstehen oft Verletzungen an der Gelenklippe sowie Risse oder Einblutungen an Knorpel, Bändern oder Gelenklippe. Langfristig kommt es zu einem chronischen Reizzustand und zu irreparablen Gelenkschädigungen, also zu einer Arthrose.
Auch bei jüngeren Patienten kann dies zu einer vorzeitigen und fortschreitenden Abnutzung des Hüftgelenks führen, was Bewegungseinschränkungen und Schmerzen im Alltag zur Folge haben kann.
Patienten mit einem FAI leiden an folgenden Beschwerden:
- Leistenschmerz
- durchdringende Schmerzen bei der Hüftbeugung
- stechende Schmerzen in der Leiste bei langem Sitzen
- Bewegungseinschränkungen in der Hüfte, vor allem bei der Beugung
- Bei entsprechender körperlicher Beanspruchung kommt es zu einer schmerzhaften Einschränkung der Hüftbeweglichkeit.
Diagnostik
Um ein Hüftimpingement feststellen zu können, wird ein Provokationstest durchgeführt. Das Hüftgelenk kann sechs Bewegungen ausführen. Diese sind Beugung und Streckung zur Körpermitte und von der Körpermitte weg sowie die Drehung nach innen und außen. Im Provokationstest werden zwei dieser Bewegungen vom untersuchenden Arzt gleichzeitig ausgeführt. Eine solche Bewegung kann z.B. ein Heranführen des Beines zur Körpermitte hin mit gleichzeitiger Drehung nach innen sein. Der Patient liegt während der Untersuchung auf dem Rücken. Sobald zwei dieser Bewegungen schnell und gleichzeitig ausgeführt werden, tritt der typische Impingement-Schmerz auf.
Ein Röntgenbild kann ein Missverhältnis zwischen Hüftkopf und der Gelenkpfanne zeigen und Aufschluss über ein Impingement geben. Knöcherne Anlagerungen am Schenkelhals sind ein weiteres Anzeichen für eine einklemmende Hüfte. Darüber hinaus kann mittels Magnetresonanz-Untersuchung (MRT) – bei der auch weichteilige Folgeerscheinungen gut beurteilt werden können – eine Schädigung der Gelenklippe festgestellt werden.
Häufige Nebenerscheinungen
Gelenklippenschädigung
Häufig besteht neben dem eigentlichen Impingement (FAI), bzw. der Labrumläsion noch eine Beschädigung der Gelenklippe. Wenn die Gelenklippe beschädigt oder abgelöst ist, kann diese refixiert oder geglättet werden. Dies kann mit kleinen Knochenankern durchgeführt werden.
Freie Gelenkkörper
Eine weitere häufige Nebenerscheinung von Impingement-Beschwerden sind sog. freie Gelenkkörper. Je nach Ausmaß der Beschwerden werden diese manchmal erst im Zuge einer Operation aufgrund eines anderen Problems entdeckt. Freie Gelenkkörper schädigen und blockieren das Gelenk und können in den meisten Fällen arthroskopisch entfernt werden.
Behandlung
Wenn eine Fehlbildung des Hüftkopfes bzw. der Hüftpfanne rechtzeitig erkannt wird, kann durch einen operativen Eingriff dem frühzeitigen Verschleiß der Hüfte vorgebeugt und die Beweglichkeit erhalten bleiben. Auch Schmerzen können durch operative Methoden, die das Einklemmen der Hüfte reduzieren, gelindert werden. In den meisten Fällen ist eine solche Operation minimalinvasiv per
möglich.In leichten Fällen und / oder begleitend lassen sich Beschwerden mit
lindern und die Erhaltung der Beweglichkeit fördern. Abhilfe schaffen.Sie haben Beschwerden im Bereich des Hüftgelenks oder der Leistengegend? Vereinbaren Sie noch heute einen Termin!
Impingement "FAI"
Femoro-Acetabuläres Impingement (FAI)
- Enge-Syndrom zwischen Hüftkopf und -pfanne
- Formveränderung des Gelenks, die Einklemmung verursacht
- Schmerzen durch Beugung der Hüfte oder Drehung des Beines
Diagnostik:
- Provokationstest
- Magnetresonanz-Untersuchung (MRT)
- Röntgenbild
Behandlung
- meist minimalinvasive Operation per Arthroskopie möglich
Spezialisierte Ärzte
Veranstaltungen
Sa. 21.09.2024 | 13:00