Eine räumliche Enge im Schultergelenk führt zu Schmerzen.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung vermeidet dauerhafte Gelenkschäden. Unsere Schulterspezialisten helfen Ihnen zügig weiter.
Impingementsyndrom - Schulterengpasssyndrom
Anatomie
Als Impingementsyndrom bezeichnet man die Schultergelenksproblematik bedingt durch eine relative räumliche Enge zwischen Oberarmkopf (Humeruskopf) und Schulterdach (Acromion).
Diese räumliche Enge kann funktionelle (muskuläre Dysbalance) oder auch anatomisch strukturelle Ursachen haben. Zweiteres kann bedingt sein entweder durch eine knöcherne Ausziehung der Acromionunterseite oder durch ein hakenförmig angelegtes Acromion. Dadurch kann der Raum zwischen Oberarmkopf und Schulterdach knöchern eingeengt werden, was zu einer Reizung des Schleimbeutels und schlimmstenfalls zu einem Riss der Rotatorenmanschette führen kann.
Durch die räumliche Enge kann es zu einer Reizung der zwischen dem Oberarmkopf und dem Schulterdach hindurchziehenden Rotatorenmanschette (Sehnenplatte, die den Oberarmkopf umgibt) oder des Schleimbeutels kommen. Besonders betroffen ist hierbei der obere Anteil der Rotatorenmanschette, die Supraspinatussehne.
Beschwerden
Klinisch äußert sich das Impingementsyndrom in Schmerzen bei Bewegungen des Armes über die Horizontale, was sich im klinischen Test des sog. "painful arc" widerspiegelt. Typisch sind auch nächtliche Schmerzen.
Wird die Rotatorenmanschette chronisch gereizt, kann es zu einer Ruptur derselbigen kommen. Die gerissene Rotatorenmanschette ist letztendlich das Endstadium des Impingementsyndroms.
Diagnostik
Zur Diagnose eines Schulterimpingements werden spezielle Untersuchungsgriffe und -Methoden sowie Funktionstests durchgeführt.
Des weiteren geben bildgebende Verfahren – Ultraschall, Röntgenbild und Magnetresonanz-Untersuchung (MRT) – Hinweise auf die Ursachen des Impingement-Syndroms.
Gerade die MRT-Diagnostik zeigt das Ausmaß der Schleimbeutelentzündung und eine eventuelle Schädigung der Rotatorenmanschette.
Behandlung
Je nach Ursache und Stadium der Erkrankung können unterschiedliche konservative oder operative Maßnahmen zur Anwendung kommen.
Therapiert wird das Impingementsyndrom primär konservativ mit Physiotherapie und sog. humeruskopfzentrierenden Übungen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit durch die Einnahme von nicht-steroidalen Antirheumatika oder durch Infiltrationen in den entzündeten Schleimbeutel eine Befundbesserung zu erreichen.
Sollte es dadurch zu keiner Besserung kommen, bleibt die operative Versorgung, bei der das Schulterdach (Acromion) von unten ausgefräst wird, um so den „Raum“ für die Sehnen zu erweitern. Auch der entzündlich veränderte Schleimbeutel wird bei dieser Gelegenheit zumindest teilweise entfernt.
Weiterführende Informationen
- Beirer et al. (2017): Impingement-Syndrome der Schulter
- Beirer et al. (2016): Operative Therapie des posterosuperioren Impingements (PSI)
Impingementsyndrom
Subacromiales Impingement
- Enge-Syndrom zwischen Oberarmkopf und -dach
- Formveränderung des Gelenks, die Einklemmung verursacht
- Schmerzen durch Bewegung des Armes oder auch nachts
Diagnostik
- Funktionstest
- Magnetresonanz-Untersuchung (MRT)
- Röntgenbild
Behandlung
- meist minimalinvasive Operation per Arthroskopie möglich