
Eine Entzündung der Schulter führt zur Schultersteife.
Frühzeitige Diagnose und Behandlung erhöht die Chance auf eine erfolgreiche konservative Therapie. Unsere Schulterspezialisten helfen Ihnen zügig weiter.
Schultersteife (Frozen shoulder, Capsulitis adhaesiva)
Anatomie
Am häufigsten sind Menschen im Alter von 40 bis 60 Jahren von einer Schultersteife betroffen. Diese Art der Schultergelenkserkrankung tritt bei Frauen und Männern in etwa gleich häufig auf, bei etwa 30 Prozent der Patienten sogar an beiden Schultern.
Bei der Schultersteife findet sich ein entzündlicher Prozess der Schultergelenkskapsel, der mit einer Verdickung der Gelenkkapsel und einem dadurch reduzierten Kapselvolumen einhergeht.
Beschwerden
Ursache
Eine Schultersteife kann nach Unfällen oder Operationen auftreten – Diabetiker oder Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen scheinen dabei besonders betroffen zu sein. Oftmals bleibt die tatsächliche Ursache der Schultersteife aber ungeklärt. Der spontane Verlauf variiert stark und kann von 6 Monaten bis zu 3 Jahren dauern.
Beschwerden
Kennzeichen der Erkrankung sind neben der starken Einschränkung der aktiven und passiven Beweglichkeit auch ausgeprägte Schmerzen, insbesondere in der Anfangsphase.
Insgesamt besteht der Verlauf der Erkrankung aus drei Stadien. Die Anfangsphase ("freezing") ist gekennzeichnet durch starke Schmerzen und eine zunehmende Einschränkung der Beweglichkeit. Im zweiten Stadium ("frozen") ist die Schultergelenksbeweglichkeit eingeschränkt, die Schmerzen lassen aber erfreulicherweise nach. Das dritte Stadium ("thawing") ist gekennzeichnet durch das "Auftauen" der Schulter mit Wiedererlangung der Schultergelenksbeweglichkeit.
Diagnostik
Eine Schultersteife kann von einem Arzt meist schnell und problemlos bei einer körperlichen Untersuchung festgestellt werden. Hier werden die Bewegungseinschränkungen und der Umfang der Schmerzen ermittelt.
Um die Ursachen der Schultersteife aufzuklären werden bildgebende Untersuchungsverfahren eingesetzt. Darunter fallen die Röntgenuntersuchung, eine Ultraschalluntersuchung (Sonographie) oder die Magnetresonanztomographie (MRT).
Im Rahmen dieser Untersuchungen ist es wichtig, andere Ursachen für die Beschwerden auszuschließen.
Behandlung
Zunächst wird in der Regel ein konservativer Therapieversuch unternommen. Ziel ist es durch Schmerzmittel und in ausgewählten Fällen auch durch eine Cortisontherapie die Entzündungsreaktion zu unterdrücken, ehe mittels Physiotherapie eine Wiederherstellung der Beweglichkeit erreicht werden soll.
Bleibt eine Besserung der Symptomatik aus, so empfehlen wir eine arthroskopische Arthrolyse (frühestens in Stadium II), bei der die entzündlich veränderte Gelenkkapsel gezielt gespalten wird. Im Anschluss an einen derartigen Eingriff ist eine intensive physiotherapeutische Beübung erforderlich.
Schultersteife
Schultersteife (Frozen shoulder)
- entzündlicher Prozess der Schultergelenkskapsel
- Verdickung der Gelenkkapsel
- reduziertes Kapselvolumen
- Schmerzen und Bewegungseinschränkungen
Diagnostik
- Provokationstest
- Magnetresonanz-Untersuchung (MRT)
- Ultraschalluntersuchung (Sonographie)
Behandlung
- meist konservative Therapie
Spezialisierte Ärzte
Veranstaltungen
Mo. 24.02.2025 | 21:00